THS – Methodische Umbrüche

Deutsches Ärzteblatt 37/2016 | Der Mix aus neuartigem Elektrodendesign, Computersimulationen, non-invasiven Bildgebungsverfahren und veränderten Stimulationstechniken wird die Therapie von Parkinson-Patienten individualisieren. Die tiefe Hirnstimulation (THS) stellt eine etablierte und hoch effiziente Behandlungsoption für Patienten mit idiopathischem Parkinson-Syndrom (IPS) und anderen Bewegungsstörungen dar (1–3). Aufgrund der invasiven und technologiebasierten Natur des Verfahrens ist dieses in einem … Weiterlesen

Alpha-Synuclein reist vom Hirn zum Magen

Bonn – Das Protein Alpha-Synuclein, dessen Ablagerung in den Lewy-Körperchen als Ursache des Morbus Parkinson diskutiert wird, kann über den Nervus vagus vom Gehirn aus in den Magen gelangen. Dies zeigen tierexperimentelle Studien in Acta Neuropathologica (2016; doi: 10.1007/s00401-016-1661-y), die ein neues Schlaglicht auf die Pathogenese der degenerativen Hirnerkrankung werfen. Alpha-Synuclein ist ein normaler Bestandteil … Weiterlesen

Leitlinie „Idiopathisches Parkinson-Syndrom“ 2016

6. April 2016 – Rechtzeitig vor dem Welt-Parkinson-Tag am 11. April veröffentlicht die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) nach vierjähriger Arbeit heute die vollständig überarbeitete und erweiterte S3-Leitlinie „Idiopathisches Parkinson-Syndrom“ (IPS). Systematisch entwickelt, wissenschaftlich begründet und praxisorientiert stellt sie einen bedeutenden Fortschritt für die rund 200.000 Patienten dar, die in Deutschland von der neurodegenerativen Krankheit … Weiterlesen

Hirnzellen erlernen Placebowirkung

Mittwoch, 10. Februar 2016 | Turin – Die Symptome von Patienten mit Morbus Parkinson besserten sich nach mehrmaliger Gabe von Apomorphin, einem Dopamin-Agonisten, auch dann, wenn die Behandlung mit einem Placebo fortgesetzt wurde. Forscher vergleichen diesen Effekt im Journal of Physiology (2016; doi: 10.1113/JP271322) mit einer klassischen Pawlow­schen Konditionierung, die sie auf der Ebene einzelner Nervenzellen nachweisen konnten. … Weiterlesen

Wer darf noch ein Auto steuern?

Erster Ansprechpartner ist immer der behandelnde Arzt. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Neurologie hin. „Über die Fahreignung wird immer im Einzelfall entschieden. Es gibt keine allgemein gültigen Richtlinien“

Pflegeheim mit eigenem Wohnbereich für Parkinsonpatienten

Initiatorin war seinerzeit Annemarie Lemanczyk, die ehemalige Leiterin der Parkinson-Regionalgruppe Lörrach, deren Mann 1985 an Parkinson erkrankte. Da sie sich im Laufe der Zeit bewusst wurde, dass sie ihn irgendwann nicht mehr zu Hauses würde pflegen können, informierte sie sich über die Möglichkeiten der Aufnahme in Pflegeheimen und kam bald zu der Erkenntnis: „Da war … Weiterlesen

Infusion direkt in den Dünndarm

Patienten, die lange Zeit unter einer Medikation stehen, entwickeln häufig motorische Fluktuationen und Dyskinesien. Die kontinuierliche Gabe des Wirkstoffs über eine Pumpe in den Dünndarm soll Schwankungen der Wirkstoffkonzentration ausgleichen.

Von der Nase durch den Magen ins Gehirn?

„Wir haben Belege dafür gefunden, dass Insektengifte, wenn sie eingeatmet und geschluckt werden, im Nervensystem des Magens zur Freisetzung des Parkinson-Proteins Alpha-Synuklein führen“, berichtet Professor Dr. Heinz Reichmann

Beginnt Parkinson im Darm?

Beim ersten Deutschen Parkinson-Kongress im Jahr glaubten wir, dass wir die genetischen Ursachen der Krankheit bald aufgeklärt hätten. Heute werden Umweltfaktoren als Entstehungsfaktor wieder viel stärker in Betracht gezogen.