Störungen des Magen-Darm-Bereichs sind bei Parkinson neurologisch bedingt häufig sehr ausgeprägt.

Damit der Darminhalt vorantransportiert werden kann, sind eine ungestörte Nervenversorgung sowohl durch das Gehirn als auch durch das periphere Nervensystem nötig. Die übergeordnete, für die Regulierung der inneren Organe zuständige Struktur nennt man «autonomes Nervensystem». Dieses wird wiederum in «Sympathikus» und «Parasympathikus» unterteilt. Der Parasympathikus erhöht die Aktivität, der Sympathikus bremst sie.

Die Nervenversorgung des Magen-Darm-Trakts ist sehr komplex. Neben dem Parasympathikus und dem Sympathikus besteht zusätzlich eine eigenständige Nervenversorgung in der Darmwand. Diese ist bei Parkinsonpatienten degenerativen Veränderungen unterworfen – und das oft schon Jahre vor der eigentlichen Diagnose. Wie Riech- und Schlafstörungen gehören Magen-Darm-Probleme zu den typischen Frühsymptomen. Jeder vierte Parkinsonpatient leidet schon bei Diagnosestellung an Verstopfung.

Da die Krankheit mit der Zeit alle für die Darmaktivität verantwortlichen Nerven sowohl des zentralen als auch des peripheren Nervensystems betrifft, wird die Aktivität des gesamten Magen-Darm-Trakts gestört und es kommt zu vielfältigen Symptomen wie Speichelfluss, Schluckstörungen, Magenentleerungsstörungen und Verstopfung.

Quelle: https://www.parkinson.ch/index.php?id=339#c904