Trampolin-Training („Rebounding“)
Auch das Hüpfen auf dem Trampolin – ein Spiel mit der Schwerkraft – ist aktuell unter Patienten sehr beliebt. Kondition, Kraft, Balance, Gleichgewicht und Beweglichkeit werden trainiert. Große Sprünge sind nicht nötig, sanftes Auf- und Abfedern reicht, fast sämtliche Muskeln werden ge- und entspannt, Gelenke und Bänder werden geschont. Durch die erhöhte Atemtiefe werden Stoffwechsel und Sauerstoffversorgung in den Zellen angeregt, das Gewebe wird gestrafft, die Knochendichte verbessert und der Lymphabfluss wird stimuliert.
Obwohl es nur Einzelfallbeschreibungen, aber keine mir bekannten evidenzbasierten Studien mit Parkinson-Patienten gibt, berichten einige Patienten über spürbare Erfolge (Gangsicherheit, Schmerzen, Stimmungslage), wenn sie täglich 5 bis 10 Minuten auf dem Trampolin üben. Wichtig sind die Auswahl des richtigen Trampolins und eventuell die Möglichkeit, sich dabei festzuhalten. Ganz aktuell ist das Trampolin Work-Out oder Techno-Trampolin Work-Out.
Allerdings scheint mir dieses sehr anregende Training nicht ganz ungefährlich für Parkinson-Patienten. Ein vorheriges Gespräch mit dem behandelnden Therapeuten ist unumgänglich. Nur Patienten im Stadium HY I und II ohne andere, besonders orthopädische Begleiterkrankungen, erscheinen mir geeignet.
Das Gute am Trampolin: Es ist klein und preisgünstig, man kann es privat erwerben und täglich darauf üben. Sichere Geräte kosten zwischen 150 und 400 Euro. Beim Kauf sollte man auf das TÜV/GS-Gütesiegel achten.
Beispielvideo im Internet von einem parkinsonbetroffenen Physiotherapeuten: https://www.youtube.com/watch?v=oiGO1dJnvfc
Quelle: https://gesundheitskompass-mittelhessen.de/580-physiotherapie-fur-parkinson-teil-iii/