„Futter für den Ziegenbock“ ist die eigentliche, mittelalterliche Bedeutung des Begriffs Hafer, der 2017 zur Arzneipflanze des Jahres gekürt wurde. Denn seit mindestens viereinhalbtausend Jahren macht er „allerlei Getier“, aber auch Menschen quicklebendig, stark und gesund! Hafer enthält neben hochwertigen Aminosäuren für den Muskelaufbau günstige ungesättigte Fettsäuren, die besonders die Darmzellen mit Energie versorgen, Vitamine K und B, Mineralstoffe wie Eisen, Zink und Kupfer und nicht zuletzt Magnesium für die Muskelregeneration.
Mehr noch: der dem Hafer eigene Ballaststoff Hafer-Beta-Glucan erhöht die Konzentration an günstigen probiotischen Darmbakterien für eine bessere Verwertung von Nährstoffen, wirkt cholesterinsenkend und reguliert gleichzeitig den Zuckerabbau. Energie steht dem Körper, gerade bei sportlicher Aktivität, dadurch länger zu Verfügung.
Und weil Hafer auch noch im Vergleich zu Weizen oder Roggen viermal mehr das schleimbildende Kohlenhydrat Lichenin enthält, schützt er Magen und Darm besonders gut. Das wussten auch Hildegard von Bingen, Paracelsus oder Sebastian Kneipp zu schätzen. Hafer gilt seit der Antike als bewährtes Rezept gegen Kraftlosigkeit und Verdauungsbeschwerden, das unter anderem auch von Hippokrates verschrieben wurde. Denn, so der Mediziner: „Ein gesunder Darm ist die Wurzel aller Gesundheit!“
Unter den Getreidesorten ist Hafer damit unangefochten echtes Super- oder Powerfood für Hobby- wie Leistungssportler gleichermaßen.