Düsseldorf. Bayer kommt bei der Entwicklung einer Gentherapie gegen Parkinson voran. Die ersten Ergebnisse aus einer klinischen Studie der Phase-1b sind positiv: Elf Patienten, denen das Mittel verabreicht wurde, haben es nach 18 Monaten gut vertragen, „ohne dass schwerwiegende unerwünschte Ereignisse festgestellt wurden“, teilte Bayer am Donnerstag mit.

„Diese frühen Daten bestärken uns und zeigen, dass der Medikamentenkandidat bei Patienten mit milder bis mittelschwerer Parkinson-Krankheit gut verträglich ist“, hieß es von der Bayer-Tochter AskBio, die die Gentherapie gegen Parkinson entwickelt.
2020 hatte Bayer den US-Gentherapiespezialisten für zwei Milliarden Dollar übernommen – zusätzlich wurden weitere zwei Milliarden Dollar für Meilensteinzahlungen in Aussicht gestellt. Das zeigt, wie viel Potenzial das Pharmaunternehmen in Gentherapien sieht.
Gerade der Markt für Parkinson-Medikamente ist für Pharmaunternehmen attraktiv: Bisher gibt es für die neurodegenerative Bewegungsstörung keine Heilung. Per Gentherapie könnte es möglich sein, die Krankheit reversibel zu machen. Wer das schafft, kann mit Umsätzen in Milliardenhöhe rechnen.

Entsprechend groß ist die Konkurrenz: 99 Medikamente mit neuem Wirkstoff, die derzeit in klinischen Studien gegen Parkinson erprobt werden oder schon zur Zulassung eingereicht sind, sind laut dem Verband der Forschenden Arzneimittelhersteller (VFA) aktuell in der internationalen Projektdatenbank Pharmaprojects aufgeführt.

Quelle: https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/pharma-und-chemiekonzern-bayer-meldet-erste-erfolge-bei-gentherapie-gegen-parkinson/100004938.html