Ayurvedabehandlung in Hattingen

Prof. Dr. Horst Przuntek, Leitender Arzt der Abteilung für Neurologie und Komplementärmedizin am Evangelischen Krankenhaus Hattingen, hielt am Samstag, dem 9. November 2019, beim JuPa-Seminar des dPV-Landesverbands Baden-Württemberg einen eindrucksvollen Vortrag. Lesen Sie, was die Westfälische Rundschau neulich über Prof. Przuntek und Ayurveda schrieb:

Ayurveda rückt für Heilverfahren seit einigen Jahren immer mehr ins Blickfeld. Der Neurologe Prof. Horst Przuntek allerdings ist schon seit Jahrzehnten der indischen Heilkunst auf der Spur, behandelt Patienten sowohl mit den Möglichkeiten der Schulmedizin, als auch mit ayurvedischen Verfahren. Nun empfing er hohen Besuch aus Indien, der sich auf der Station von Horst Przuntek am Evangelischen Krankenhaus umsah.

Prof. Dr. Horst Przuntek, rechts, im Gespräch mit Staatssekretär Dr. Rajesh Kotecha, links, und links dahinter Kotechas Frau Prof. Dr. Mita Ralesch Kotecha. Die Delegation indischer Gäste besuchte das Evangelische Krankenhaus in Hattingen,
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Die Besucher – darunter der UN-Vertreter Ayurveda der Weltgesundheitsorganisation (WHO) – informierten sich über die Arbeit der in „Europa einmaligen Einrichtung“, die zurzeit zertifiziert wird. Damit Patienten sicher sein können, dass die Ärzte, Schwestern und Pfleger tatsächlich fundiertes Wissen von der indischen Medizin haben.

Zwei Medizinsysteme werden miteinander verbunden

„Auf der Abteilungwerden zwei Medizinsysteme miteinander verbunden: die westliche Medizin, die auf modernsten wissenschaftlichen Erkenntnisse basiert, und die Jahrtausende alte Erfahrungsmedizin Ayurveda“, erklärt Leiter Przuntek. Er behandelt mit den beiden Ansätzen vor allem Patienten, die an Parkinson https://www.waz.de/leben/parkinson-diese-neuen-therapien-werden-gerade-getestet-id216848517.html erkrankt sind, aber auch Menschen mit Multipler Sklerose.

„Immer mehr Menschen müssen feststellen, dass gerade bei chronischen Erkrankungen konventionelle Methoden der Behandlungen alleine nicht wirksam sind“, so Przuntek. Ein Weg, die Leiden dieser Patienten zu lindern, sei eine Ernährungsumstellung.

Bei vielen chronischen Krankheiten liegen Störungen im Darm vor

Bereits vor 2000 Jahren sei die Krankheit Parkinson von den Indern entdeckt und behandelt worden. Heute gebe es gesicherte Erkenntnisse, dass bei vielen chronischen Krankheiten Störungen im Darm vorliegen. Von größter Bedeutung sei daher eine vegetarische Ernährung. Przuntek: „Wir wissen mittlerweile, dass auch das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, um 80 Prozent abnimmt, wenn man sich vegetarisch ernährt.“

Parkinson-Patienten hätten einen anderen Bakterienstamm als nicht Erkrankte, sagt der Experte. Und ergänzt: Mit der schulmedizinischen und der ayurvedischen Heilmethode zusammen könne man im Jahr bei fünf von 100 Patienten die medikamentöse Behandlung deutlich senken.

Die Ernährung spielt eine wesentliche Rolle

Dass Ernährung eine wesentliche Rolle spielt, bestätigt auch die 1. Vorsitzende der Deutschen Parkinson-Vereinigung e.V., Magdalene Kaminski. „Prof. Przuntek ist eine Kapazität auf seinem Gebiet, er ist der Parkinson-Papst“, sagt sie. Als ihr Mann im Jahre 2006 an Parkinson verstarb, „war man auf dem Gebiet noch längst nicht so weit wie heute. Inzwischen wissen wir aber, wie wichtig eine ayurvedische, beziehungsweise auf jeden Fall vegane Ernährung bei der Krankheit ist“.

Den vollständigen Artikel von Eva Arndt in der Westfälischen Rundschau vom 18.09.2019 finden Sie hier:

https://www.wr.de/staedte/hattingen/arzt-aus-hattingen-setzt-bei-parkinson-auch-auf-ayurveda-id227117399.html