Abzocke zum Schaden der Krankenversicherten

Milliarden-Verschwendung bei Krebsmedikamenten

Apotheker, die Krebsmedikamente herstellen, können mit einer einzigen Infusion mehr als 1000 Euro extra verdienen. Das zeigen interne Preislisten, die WDR, NDR, SZ und Monitor vorliegen. Die Krankenkassen könnte das jährlich bis zu 500 Millionen Euro kosten.

Von Daniel Drepper, Markus Grill und Peter Onneken, WDR/NDR

Die internen Listen, die NDR, WDR, „Süddeutscher Zeitung“ (SZ) und dem ARD-Magazin Monitor von mehreren Großhändlern über mehrere Jahre vorliegen, sind fast 20 Seiten lang. In kleiner Schrift sind die Preise für fast 1000 Krebsmedikamente notiert. Fein säuberlich ist für jedes Medikament eingetragen: die Erstattung der Krankenkasse für das Medikament, dazu der echte, oft sehr viel niedrigere Preis des Großhändlers – und der Zusatzverdienst, den Apotheker dadurch auf Kosten der Beitragszahler machen können. 

Das gilt für Chemotherapien wie für weitere Infusionen gegen Krebs – zum Beispiel mit dem monoklonalen Antikörper Bevacizumab, einem der derzeit am häufigsten verwendeten Wirkstoffe für an Krebs erkrankte Menschen: Im vergangenen Jahr zahlten die Kassen für eine Packung 1109 Euro an den Apotheker, beim Großhandel konnte der die Packung jedoch für 360 Euro einkaufen. 

Die ganze von NDR, WDR, „Süddeutscher Zeitung“ (SZ) und dem ARD-Magazin Monitor recherchierte Geschichte finden Sie hier:

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/krebs-medikamente-apotheke-100.html