Was ist ein L-Dopa-Spätsyndrom?

In den ersten 5-10 Jahren der L-Dopa-Therapie ist die Wirkung der Medikamente gleichmäßig, die Symptome sind zufriedenstellend unterdrückt. Nach dieser Zeit können infolge der fortschreitenden Erkrankung Wirkungsfluktuationen und unwillkürliche Überbewegungen (Dyskinesien) auftreten. Die Fluktuationen sind unterschiedlich, es sind z.B. die „end-of-dose“-Akinesien und die „on-off“-Symptomatik. In den Phasen der guten Wirkung („on“-Phase) ist der Patient fast symptomfrei, in der „off“-Phase zeigen sich ausgeprägte Symptome. Die gute Phase kann durch die genannten Überbewegungen gestört sein. Ursache dieser Erscheinungen sind die verlorengegangene Speicherung des Dopamins und die Veränderung der Dopamin-Rezeptoren. Nach der Erfahrung kann das Spätsyndrom um einige Jahre hinausgeschoben werden, wenn die Therapie am Anfang mit Dopamin-Agonisten durchgeführt und L-Dopa später hinzugegeben wird. Bei jüngeren Patienten wird dementsprechend empfohlen, die Therapie mit Dopamin-Agonisten einzuleiten.