Das Idiopathische-Parkinson-Syndrom galt lange Zelt als motorische Erkrankung, die nicht-motorischen Symptome wurden dem Spätstadium zugewiesen. Mittlerweile wissen wir, dass die nicht-motorischen Symptome in allen Krankheitsphasen, auch in der prämotorischen frühen Phase, auftreten.
Im fortgeschrittenen Stadium sind diese Symptome, wie bspw. kognitive Defizite, Harninkontinenz und Dysphagie, sogar belastender für die Patienten und schränken die Lebensqualität stärker ein als die motorischen Beschwerden.
Symptomübersicht
Parkinson-Symptome können wie folgt unterteilt werden:
Motorische Symptome – Bewegungssymptome wie Zittern, Freezing und Muskelsteife
Nichtmotorische Symptome – Symptome, die nicht mit Bewegung zusammenhängen, wie Müdigkeit, Depression und Schmerzen
Darüber hinaus teilen Ärzte die Symptome in primäre und sekundäre Symptome ein.
Primärsymptome sind die auffälligsten oder wichtigsten Symptome. Die drei Hauptsymptome von Parkinson sind alle motorischen Symptome: Zittern, Muskelsteife und Langsamkeit der Bewegung (Bradykinesie).
Gleichgewicht und Haltung werden auch mit fortschreitender Parkinson-Krankheit beeinflusst, so dass eine instabile Körperhaltung manchmal als viertes primäres Symptom angesehen wird.
Sekundärsymptome sind weniger offensichtliche Symptome, die sich immer noch auf die Lebensqualität auswirken. Diese können entweder motorisch oder nicht motorisch sein.
Parkinson ist eine sehr individuelle Erkrankung, bei der die Symptome von Person zu Person sehr unterschiedlich sind. Mit Parkinson ist eine sehr breite Palette von Symptomen verbunden, und nicht jeder wird jedes Symptom erleben.
Die Symptome treten in der Regel allmählich auf, normalerweise zunächst nur auf einer Körperseite, obwohl letztendlich beide Seiten betroffen sind. Mit fortschreitender Parkinson-Krankheit treten Symptome bei verschiedenen Menschen unterschiedlich schnell auf und entwickeln sich. Bei vielen Menschen schwanken die Symptome auch von Tag zu Tag, wobei die Person „gute“ und „schlechte“ Tage erlebt.
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Quelle: https://www.epda.eu.com/about-parkinsons/symptoms/symptoms-overview/
Bei der Parkinson-Krankheit entwickeln sich viele Beschwerden erst im Laufe der Jahre. Darüber hinaus verläuft die Erkrankung individuell sehr unterschiedlich:
Krankheitszeichen, die bei manchen Parkinson-Patienten auftreten, treten bei anderen Patienten überhaupt nicht oder erst deutlich später auf. Grundsätzlich stützt sich die Diagnose „Parkinson-Krankheit“ jedoch auf eine Reihe charakteristischer Erscheinungen (Symptome), die für die Parkinson-Erkrankung typisch sind. Man unterscheidet dabei:
- Hauptsymptome (auch motorische Kardinalsymptome genannt) und
- Begleitsymptome („nicht-motorische“ Symptome, also Symptome, die nicht die Bewegungsabläufe betreffen)
Hauptsymptome bei Morbus Parkinson
Wesentliches Merkmal der Parkinson-Krankheit sind die typischen Störungen der Bewegungsfunktionen. Diese Bewegungsstörungen müssen unbedingt vorliegen, damit die Diagnose „Parkinson-Krankheit“ gestellt werden kann; sie werden daher auch als Haupt- oder Kardinalsymptome bezeichnet. Diese Hauptsymptome sind:
- Verlangsamung der Bewegungsabläufe und Unbeweglichkeit (Bradykinese, Akinese und Hypokinese)
- Zittern (Tremor)
- Muskelsteifigkeit (Rigor)
- Störung der Halte-und Stellreflexe (posturale Instabilität)
Die Hauptsymptome entwickeln sich langsam während des Krankheitsverlaufs und können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein; nicht immer treten alle Hauptsymptome gleichzeitig auf. Je nachdem, welche Hauptsymptome besonders stark ausgeprägt sind, spricht man von unterschiedlichen Typen der Parkinson-Krankheit:
- Akinetisch-rigider Typ: Die Bewegungsverlangsamung (Akinese) und die Muskelsteifigkeit (Rigor) dominieren.
- Tremordominanz-Typ: Das Zittern in Ruhesituationen (Ruhetremor) dominiert.
- Äquivalenz-Typ: Die drei Hauptsymptome Bewegungsverlangsamung, Muskelsteifigkeit und Zittern in Ruhesituationen sind ungefähr gleich stark ausgeprägt
- Monosymptomatischer Ruhetremor: Bei dem Patienten tritt nur das Zittern in Ruhesituationen auf.
Begleitsymptome von Parkinson („nicht-motorische Symptome“)
Auch wenn die Parkinson-Krankheit als eine „Bewegungskrankheit“ gilt: Bei den meisten Parkinson-Patienten treten viele Beschwerden auf, die nicht die Bewegungsabläufe betreffen. Diese sogenannten „nichtmotorischen Symptome“ können bereits in sehr frühen Phasen der Erkrankung auftreten, lange bevor es zu Einschränkungen in der Beweglichkeit kommt.
Zu den wichtigsten „frühen“ Begleitsymptomen zählen
- Riechstörungen
- Schlafstörungen
- Verstopfung (Obstipation)
Weitere nichtmotorische Begleitsymptome der Parkinson-Krankheit können sein:
- seelische und geistige Störungen, Depression, Angstzustände, Vergesslichkeit
- vegetative Störungen (= Störungen von Körperfunktionen, die nicht willentlich gesteuertwerden können), Kreislaufprobleme, Erektionsstörungen, übermäßiges Schwitzen, vermehrter Speichelfluss
- sensorische Störungen (= Störungen von Sinneswahrnehmungen und Empfindungen), Schmerzen, Missempfindungen, Sehstörungen
Viele nichtmotorische Symptome machen sich schon früh – zum Teil bereits vor der eigentlichen Diagnose der Parkinson-Krankheit – bemerkbar. Wichtig ist jedoch: Das Auftreten eines der beschriebenen Begleitsymptome bedeutet nicht, dass die betroffene Person später an Parkinson erkranken wird! Die Begleitsymptome sind oftmals nur ein zusätzlicher Hinweis für den behandelnden Arzt und müssen immer gemeinsam mit allen Beschwerden und Einschränkungen eines Patienten betrachtet werden. Es gibt also bislang kein typisches Frühsymptom, das eindeutig auf Parkinson hinweist.
Quelle: https://www.parkinson-aktuell.de/was-ist-parkinson/symptome-fuer-parkinson