Das Thema Ernährung ist und bleibt ein zentraler Bestandteil bei der Therapie von Parkinson. Insbesondere die mediterrane Ernährung ist in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses gerückt. Zu dieser Ernährungsform ist bereits bekannt, dass sie verschiedene Zivilisationskrankheiten positiv beeinflusst: Diabetes, Herzgefäßerkrankungen, Fettleibigkeit u.v.a..
Verschiedene Studien deuten an, dass die mediterrane Ernährung das Risiko für Symptome des Vorstadiums der Parkinson-Krankheit reduziert, das Erkrankungsrisiko selbst minimiert und der Krankheitsverlauf positiv beeinflusst werden kann.
Fasten gegen Parkinson
Die richtige Ernährung und auch Fasten kann zur Verbesserung neurologischer Erkrankungen wie beispielsweise Parkinson beitragen. Das wollen die Chefärztin, UnivProf. Dr. Claudia Trenkwalder und die Oberärztin, Prof. Dr. Brit Mollenhauer der Paracelsus-Elena-Klinik jetzt anhand einer EU-geförderten Studie nachweisen.
In diesem Jahr ist die dazu weltweit erste wissenschaftliche Studie über die Wirkung des Heilfastens bei Parkinson in der Klinik in 2021 an den Start gegangen – gemeinsam mit dem Berliner Ernährungswissenschaftler Prof. Dr. Andreas Michalsen und dem Luxemburger Spezialisten für die Erforschung der Darmflora Prof. Dr. Paul Wilmes.
„Wir wollen es schaffen, mittels gezieltem Fasten das Mikrobiom im Darm und Entzündungsprozesse im Blut so zu verändern, dass die Erkrankung positiv beeinflusst wird,“ erklärt Studienleiterin Mollenhauer.
Es ist bekannt, dass bei Erkrankungen, die mit Entzündungsprozessen einhergehen, das ärztlich begleitete Heil- oder Intervallfasten sogar zu einer Linderung der Beschwerden beitragen kann. Ein Jahr lang werden parallel an der Kasseler Paracelsus-Elena-Klinik sowie an der Berliner Charité Fastenstudien bei Parkinson- und Rheumapatienten in Kleingruppen nach identischem Testdesign durchgeführt.
Positiver Einfluss mediterraner Ernährung
Erste epidemiologische Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Mittelmeerküche das Risiko für eine Parkinson-Erkrankung senken und der Verlauf der Krankheit positiv beeinflusst werden kann. Das Wissenschaftlerteam um Prof. Dr. Brit Mollenhauer forscht dazu an der Paracelsus-Elena-Klinik. Mollenhauer ist überzeugt: „Mit Essen kann mal viel erreichen. Da setzen wir hier in der Elena-Klinik deutschlandweit neue Maßstäbe“.
Unsere Paracelsus-Elena-Klinik bekocht ihre Patientinnen und Patienten täglich frisch mit abwechslungsreicher und ausgewogener mediterraner Kost. Hierbei handelt es sich um eine genussvolle und gesundheitsfördernde Ernährung und nicht um eine Diät. Das Ziel ist eine ausgewogene und ballaststoffreiche Kost mit viel Gemüse, Vollkornprodukten sowie „guten Proteinen” und „guten Fetten”, bspw. aus Olivenöl, Nüssen, Bohnen und Fisch. Der Fleischkonsum wird optimiert und deutlich reduziert.
Die mediterrane Ernährung ist so vielfältig, dass sie sich gut an jeden Alltag und Geschmack anpassen lässt. Sie ist auch nicht so streng wie manch andere Diät, sodass man fast auf jeder Speisekarte im Restaurant etwas für sich findet. Man muss also keine Abstriche machen und kann eigentlich nur gewinnen – Genuss für jeden Tag.
Quelle: https://www.paracelsus-kliniken.de/fach/kassel/schwerpunkte/parkinson/parkinson-und-ernaehrung/