Bei der sogenannten tiefen Hirnstimulation setzen Neurochirurgen dünne Stimulationselektroden („Hirnschrittmacher“) in bestimmte Hirngebiete ein. Die elektrischen Impulse sollen die krankheitsbedingte Übererregung in den Arealen hemmen und dadurch die Symptome lindern.

Studien zeigen, dass die tiefe Hirnstimulation häufig bessert wirkt als die medikamentöse Therapie. Der Effekt ist jedoch bei verschiedenen Betroffenen unterschiedlich stark. Im Allgemeinen wird die tiefe Hirnstimulation erst eingesetzt, wenn die Therapie mit Medikamenten ausgeschöpft ist.

NDR-TV-Doku: Hirnoperation am wachen Patienten

YouTube player

Ein Team aus Neurochirurgen, Neurologen und Elektrophysiologen arbeitet zusammen, um im Gehirn den idealen Zielpunkt des Hirnschrittmachers in bestimmten Nervenzellkernen des Gehirns zu finden. Dazu wird in Vollnarkose eine Kernspintomografie durchgeführt. Während der Operation muss der Betroffene vorübergehend wach sein, um die Besserung der Symptome während der Stimulation genau austesten zu können.

Im Anschluss werden die Elektroden mit einem Steuergerät, dem Hirnschrittmacher, verbunden, der unterhalb des Schlüsselbeins implantiert wird. Einige Tage nach der Operation wird das Gerät erstmals eingeschaltet und nachjustiert. Eine Feinjustierung ist jederzeit möglich, um das beste Ergebnis zu erreichen – beispielsweise das Zittern zu reduzieren, ohne dass Erkrankte etwas von den Impulsen des Schrittmachers spüren.

Das 15-minütige Video von Anna Schubert über eine THS-OP finden Sie hier: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/visite/Tiefe-Hirnstimulation-Hilfe-bei-Parkinson,visite16532.html

Quelle: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Tiefe-Hirnstimulation-Hilfe-bei-Parkinson,parkinson172.html