Die Parkinson-Krankheit (auch „Morbus Parkinson“ oder kurz „PD“ für englisch „Parkinson’s Disease“, früher auch „Schüttellähmung“ genannt) ist eine chronische neurodegenerative (d.h. Nervenzellen zerstörende) Erkrankung.
In Deutschland gibt es etwa 400.000 Parkinson-Patienten, jeder zehnte ist unter 40 Jahre alt. Der fortschreitende Verlust von Nervenzellen ist dank intensiver Forschung heute zwar viele Jahre lang gut behandelbar, aber nicht heilbar.
Die Lebenserwartung von an Morbus Parkinson Erkrankten ist jedoch – bei guter Medikamenteneinstellung und therapeutischer Begleitung, regelmäßigem körperlichem Training und gesunder Ernährung – gleich hoch wie bei gesunden Menschen.
Parkinson entsteht durch das Absterben von Neuronen (Nervenzellen) in einem genau definierten Bereich des Gehirns. Dieser Bereich nennt sich Substantia nigra oder zu deutsch schwarze Substanz und enthält Zellen, die den Botenstoff Dopamin herstellen.
Kommt es, wie bei der Parkinson-Krankheit, zu einer verminderten Produktion von Dopamin, treten Verschlechterungen der Beweglichkeit, aber auch geistige und seelische Symptome auf. Die Ursache, warum es bei Patienten mit der Parkinson-Krankheit zu einem Absterben von Nervenzellen kommt, ist bis heute nicht bekannt.
Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen mit Parkinson bis zum Auftreten der Symptome bereits 60-80% oder mehr der Neuronen, die Dopamin produzieren, verloren haben. Der resultierende Mangel des Botenstoffs Dopamin kann zunächst durch die Einnahme des Medikaments L-Dopa (synonym: Levodopa), der Vorläufersubstanz von Dopamin, gut behandelt werden.
Schon früh im Krankheitsverlauf sterben auch in anderen Regionen des Gehirns Nervenzellen ab, die nichts mit der Produktion von Dopamin zu tun haben. Dies führt zu einer Reihe von Symptomen (z. B. vegetative Störungen, Schmerzen, Schlafstörungen, psychische Symptome), die mit fortschreitender Krankheitsdauer für die Betroffenen immer belastender werden.
Eine häufige Ursache für Missverständnisse ergibt sich aus der Unterscheidung zwischen der eigentlichen Parkinson-Krankheit (dem sogenannten „idiopathischen Parkinson-Syndrom“) und den Parkinson-Syndromen allgemein.
Die Parkinson-Syndrome sind eine heterogene Gruppe von Nervenerkrankungen, die zwar dieselben Symptome haben, aber oftmals unterschiedliche Auslöser und mitunter zusätzlich Abweichungen im Krankheitsverlauf aufweisen.
Während das „idiopathische Parkinson-Syndrom“ (die „eigentliche“ Parkinson-Krankheit) immer auf dem Untergang Dopamin-produzierender Gehirnzellen beruht, bedeutet der übergeordnete Begriff „Parkinson-Syndrom“ nur, dass der Patient typische Symptome zeigt (wie z.B. langsames, kleinschrittiges Gehen), ohne dass damit etwas über die Ursache der Symptome ausgesagt ist.
Diese Unterscheidung ist wichtig, da ein gutes Ansprechen auf Medikamente nur bei der Parkinson-Krankheit, nicht aber bei anderen Parkinson-Syndromen zu erwarten ist.