Tango tanzen

In einer Studie mit Argentinischem Tango wurden 40 Patienten 12 Wochen lang von zwei Tanzlehrern begleitet. Insbesondere ging es um die Fragestellung, ob mit Musik assoziierte Bewegungen einen therapeutischen Wert für Parkinson-Patienten haben, welche unter Müdigkeit und Depressionen leiden. Hier wurden erstmals also auch nichtmotorische Symptome besonders beachtet. 

Das Ergebnis war erstaunlich: Tango tanzen verbesserte nicht nur die Balance und die allgemeine Mobilität, sondern auch Müdigkeit, Freezing (Festfrieren der Füße am Boden) und langsames Denken. Natürlich gaben alle Beteiligten an, dass das Tanzen mehr Spaß mache als andere Übungsprogramme. Man geht davon aus, dass zwischen Musik und dem dopaminergen System im Gehirn eine Verbindung besteht, welche ausschlaggebend für das Durchhalten bestimmter Aktivitäten ist. Bewegung zu Musik steigert so die Motivation der Patienten und sorgt gleichzeitig für eine verbesserte Stimmung. Auch die soziale Interaktion mit dem Tanzpartner spielt sicher eine große Rolle. Bereits in einer ersten Studie von 2007 verbesserten sich die Patienten um 8 Punkte im UPDRS. Zahlreiche DPV-Gruppen bieten Tango-Kurse an. Machen Sie mit!

Quelle: https://gesundheitskompass-mittelhessen.de/698-physiotherapie-fur-parkinson-teil-iv/