Vielleicht, so sagt der 1926 geborene Hans-Jochen Vogel, kann sein Beispiel ja anderen Menschen helfen, die ebenfalls an der unheilbaren Nervenkrankheit leiden. Vielleicht kann er ihnen Mut machen, „indem ich ihnen zeige, dass man auch in diesem Zustand noch geraume Zeit ein selbstbestimmtes Leben führen kann.

Bildquelle: Berliner Zeitung

Das Gehen fällt schwer

Im „Stern“ gibt Vogel, Münchner Oberbürgermeister von 1960 bis 1972 und 1981 für einige Monate Berlins Regierender Bürgermeister, einen Einblick in sein Leben mit der Krankheit. „Das Zittern habe ich noch unter Kontrolle, aber es wird wohl unvermeidlich stärker werden“, sagt er. Andere Symptome zeigten sich schon deutlicher: „Ich fühle permanent eine leichte Benommenheit. Beim Gehen fällt es mir schwer, die Richtung zu halten.“ Sein Namensgedächtnis sei nicht mehr so gut wie früher, seine Schrift werde kleiner und unvollständiger.

Vogel gibt sich betont sachlich. „Warum soll ich klagen? Es würde ja doch nichts ändern.“ Beim Einschlafen habe er zuletzt an den Tod gedacht. „Plötzlich schoss mir der Gedanke durch den Kopf: Na, wie oft wirst du wohl noch aufwachen?“ Angst vor dem Tod habe er aber nicht. „Angst ändert ja nichts am Lauf der Dinge. Der Tod kommt trotzdem.“ Tsp/dpa

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/hans-jochen-vogel-hat-parkinson-noch-habe-ich-das-zittern-unter-kontrolle/11044382.html

Siehe auch:

https://www.hdg.de/lemo/biografie/hans-jochen-vogel.html

http://www.deutschlandfunkkultur.de/hans-jochen-vogel-lieber-exakt-als-ein-trumpist.970.de.html?dram:article_id=409688

https://www.br.de/mediathek/video/das-kontrovers-interview-hans-jochen-vogel-groko-statt-neuwahlen-av:5a722ae681446c00175f01b7

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