GIPFELSTURM ODER TALWANDERUNG

PARKINSON-FORSCHUNG AUF NEUEN WEGEN

Ein Beitrag von May Evers aus Jürgen Zenders parkinson-journal

Bei jedem Gespräch, das ich über Parkinson führe – und glaube mir, ich habe viele solcher Gespräche geführt – fällt mindestens einmal der Satz „Jeder Parkinson ist anders.“ Das stimmt, die Symptome zeigen sich bei allen Patient:innen anders und der Verlauf entwickelt sich sehr individuell.

Was viele aber nicht wissen: Die Forschung geht inzwischen davon aus, dass Parkinson nicht nur eine einzelne alleinstehende Erkrankung ist. Wir haben es vielmehr mit einer Vielzahl von neurologischen Erkrankungen zu tun, die sich unter einem Parkinson-Dach tummeln. Willkommen zur Parkinson-Party!

Alles neu

Schauen wir uns mal den aktuellsten Bericht eines Forscher:innen -Teams aus Australien an, das die Auswirkungen dieser Erkenntnis auf die Diagnose und therapeutischen Möglichkeiten herausstellt. Der Titel lautet übersetzt: „Eine Neudefinition der Hypothesen, die die Parkinson-Forschung antreiben“.

Bisher hat die Forschung versucht alle Symptome gebündelt einer Ursache zuzuordnen, weil wir es doch mit einer Krankheit zu tun haben. Das Ergebnis war aber nie zufriedenstellend. Es erklärte nicht die verschiedenen Ausgangspunkte, die für die Erkrankung entdeckt wurden. Mal war es der Darm,
mal das Gehirn oder vielleicht die erkrankten Proteinzellen.

Wenn wir jetzt aber die neuen Erkenntnisse zugrunde legen, zeigt sich ein ganz anderes Bild von Parkinson: Wir haben verschiedene Ursachen, weil wir es mit verschiedenen Krankheiten zu tun haben.

Jetzt frage ich mich, ob es sich die Wissenschaftler:innen leicht machen und die Hypothese verdrehen, um das Unerklärliche erklärbar zu machen. Warum soll das uns Patient:innen weiterbringen?

Die Antwort finden wir in eben dieser australischen Studie. Wenn wir die Diagnose differenziert betrachten und von mehreren Krankheiten ausgehen, ist es einfacher individuell abgestimmte Therapien zu entwickeln und im Verlauf der sich ändernden Erkrankung anzupassen.

Den vollständigen Beitrag von May Evers finden Sie hier: