Fahrrad / Ergometer / MOTOmed

Sowohl für das Fahrradfahren als auch für das Training am Hometrainer gibt es mehrere gut durchgeführte Studien mit positiven Effekten auf die allgemeine Bewegungsfähigkeit, die Stimmungslage und die Kognition. So trainierten 26 Parkinson-Patienten am Cleveland Clinic Lerner Research Institute dreimal pro Woche über 8 Wochen auf dem Fahrradergometer. Es besserte sich neben der Bewegung auch die Sauerstoffversorgung der Hirnzellen, Informationen zwischen den Nervenzellen wurden effizienter ausgetauscht. Dabei wurde festgestellt, dass die Besserung umso größer war, je höher die beim Training erzielte Geschwindigkeit lag.

Fahrradfahren kann empfohlen werden, wenn noch keine Gleichgewichtsstörungen vorhanden sind. Sofern das Gleichgewicht mit betroffen ist, besteht insbesondere beim Auf- und Absteigen eine erhöhte Sturzgefahr. Für diese Patienten kommt eher das Training am Hometrainer infrage oder sie entscheiden sich für ein Dreirad-Fahrrad für Erwachsene. Einer meiner Patienten ist begeistert von seinem Easy Rider. 

Wenn im Stadium IV oder V auch dies nicht mehr möglich sein sollte, ist das Training am MOTOmed angezeigt. Bei diesem Gerät sitzt der Patient auf einem Stuhl oder im Rollstuhl vor dem Stehfahrrad, die Beine werden fixiert und die Bewegungen werden durch einen Motor unterstützt. Neuerdings gibt es auch Motomed-Geräte, die mit einem zusätzlichen Arm- bzw. Oberkörpertrainer ausgestattet sind.

Die MOTOmed Bewegungstherapiegeräte sind laut Hilfsmittelverzeichnis von den gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland als Hilfsmittel anerkannt. Je nach Indikation ist der therapeutische Bewegungstrainer verordnungsfähig. Für eine Kostenübernahme durch Ihre Krankenkasse ist in der Regel eine mehrwöchige Erprobungsphase notwendig. Hierfür bekommen Sie das MOTOmed über den Sanitätsfachhandel kostenlos zur Verfügung gestellt.

Quelle: https://gesundheitskompass-mittelhessen.de/580-physiotherapie-fur-parkinson-teil-iii/