1984 – PHAENOMENA IN ZÜRICH

Was hat denn dieser Beitrag mit Parkinson zu tun?

Die Teilnehmenden an der Landesdelegiertenversammlung des dPV-Landesverbands Baden Württemberg können es ahnen: Die „EXPERIMENTA“-Ausstellung in Heilbronn, die wir mit großem Interesse wahrgenommen haben, ist ein Abkömmling der „PHAENOMENA“!

Vorwort zur Publikation von 1989 „Ausführliche Beschreibungen von Ausstellungs-Objekten“

Die rasche Entwicklung unserer Zivilisation und die Umbruch­ stimmung auf allen Lebensgebieten verleiten gerade in einer Zeit, in der es am nötigsten wäre, den Dingen auf den Grund zu gehen, zu Eile und Oberflächlichkeit. Wer sich ein Welt­ bild aneignen möchte, muss auch die Gesetzmässigkeiten, die Zusammenhänge und Prozesse in der Natur kennenlernen und be­ greifen können. Die PHAENOMENA will ein Brückenschlag sein zum besseren Verständnis einer komplizierter gewordenen Welt. Die Phänomene sind die Fenster, die Brennpunkte der Erschei­ nungswelt; sich ihnen zuzuwenden und sich an ihnen zu freuen, setzt kein Hochschulwissen voraus.

Die PHAENOMENA ist für Zürich entwickelt worden, und zwar für eine Betriebsdauer von 6 Monaten (Frühjahr bis Herbst 1984) . Verwendet wurden dementsprechend textile Tragwerke und einfache Holzkonstruktionen, ohne „Haustechnik“ und Heizung. In gleicher Weise wurde die PHAENOMENA 1985 vom Zürcher Forum in Zusammen­ arbeit mit der Stadtverwaltung in Rotterdam aufgebaut und be­ trieben. In Zürich besuchten 1,2 Mill. Personen die PHAENOMENA und in Rotterdam 1,16 Mill, in lediglich 5 Monaten. Ein Teil der Ausstellung wird 1989 im Rahmen der Landesgartenschau in Bietigheim-Bissingen (BRD) gezeigt.

Zum Prozess der Ideenfindung

Wesentliche Anregungen verdankt die PHAENOMENA dem Deutschen Museum, München, und dem von Frank Oppenheimer in San Francis­ co in den sechziger Jahren aufgebauten Exploratorium. Auch die Arbeiten von Paul Schatz (Umstülpkörper), Hans Jenny (Kymatik), Theodor Schwenk (Strömungsforschung), Heinrich Proskauer und Fritz Lobeck (Farbenlehre), Maurice Martin (Mechanik und

Optik) und Albert Gyr (Wasser) sind in diesem Zusammenhang zu erwähnen. Der Ausstellungsgestalter Nikolaus Schwabe hat sich mit zahlreichen Eigenschöpfungen am Objektbau beteiligt und durch sein grosses persönliches Engagement das Ausstellungs­ gut in bezug auf Farbe, Form und Präsentation massgebend ge­ prägt.

Die PHAENOMENA ist auch ein Ergebnis des langjährigen Bemühens des Zürcher Forums, seine Veranstaltungsthemen und Inhalte in einer Form an das Publikum heranzutragen, welche den aktiven Einbezug und das Verständnis der Teilnehmer anstreben.